Die Spannung war groß vor dem letzten Spieltag der WM 2022-Qualifikationsgruppe C. Die Schweiz und Italien standen punktgleich mit 15 Zählern an der Spitze. Der erste Rang ging zu dieser Zeit noch an den Europameister. Im Fernduell musste sich entscheiden, wer direkt das direkte Ticket für die Endrunde in Katar lösen kann und wer sich in den Playoffs beweisen muss. Die Nati hatte es mit Bulgarien zu tun. Italien trat gegen Nordirland an. Beide Gegner galten in etwa als gleich schwer. Nicht umsonst hatten sie jeweils vor dem letzten Spiel acht Zähler auf dem Konto. Die Schweiz löste die eigene Aufgabe letztlich souverän – und hatte so das bessere Ende für sich.

Spielbericht: Die Nati gewinnt mit 4:0

In den ersten 45 Minuten war der Schweiz die Nervosität deutlich anzumerken. Die Spieler schienen sich mehr auf Italien und Nordirland als auf Bulgarien zu konzentrieren. Tore fielen so erst nach dem Seitenwechsel. Noak Okafor traf kurz nach dem Wiederanpfiff zum 1:0 (48. Minute). Und damit war die Bremse gelöst. Ruben Vargas (57.) und Cedric Itten (72.) legten den zweiten und dritten Treffer nach. In der Nachspielzeit erzielte Remo Freuler das 4:0 (90.+1). Und dann begann das Warten auf die erlösende Nachricht.

Italien stirbt gegen Nordirland in Schönheit

Schlecht sah es nicht aus, was die Italiener gegen Nordirland zeigten. 71 Prozent Ballbesitz, eine Passquote von 88 Prozent, 12:4-Torschüsse und 57 Prozent gewonnene Zweikämpfe spiegelten diesen Umstand eigentlich auch überzeugend in den Zahlen wider. Doch der Europameister starb in Schönheit. Die italienische Offensive biss sich bei jedem Angriff die Zähne an der hervorragend organisierten nordirischen Defensive aus. Und so stand es nach 90 Minuten 0:0 – als diese Nachricht die Schweiz erreichte, löste sie grenzenlosen Jubel aus. Tränen gab es dagegen beim Europameister, dem eine Wiederholung des Horror-Szenarios der WM 2018 in Russland droht: das Aus in den Playoffs.